Weinbau

   
     




Weinbauverein Biel-Benken

Naturnaher Anbau, fachmännische KelterungUm höhere Qualitäten und einen besseren Absatz der Weine zu erreichen, schlossen sich nach 1950 die Rebbauern zum Weinbauverein Biel-Benken zusammen.
Welche Freude, als 1964 an der Expo in Lausanne die Benkemer Weine mit einer Goldmedaille ausgezeichnet wurden.
Die Mitglieder des Weinbauvereins bewirtschaften heute zusammen 262 Aren Reben, 183 Aren mit Blauburgunder, 79 Aren mit weissen. Der Anbau und die Pflege erfolgen naturnah. Durch eine schonende Bodenpflege wird die pflanzliche Artenvielfalt gefördert. Es wird nur gedüngt, wenn sich dies aufgrund von Bodenproben als notwendig erweist. Auch beim Pflanzenschutz gilt die Devise, so wenig wie möglich, so viel wie nötig.
Um beste Qualität im Anbau zu erreichen, gibt der Verein eigene Richtlinien zur Mengenregulierung vor.
Haben die Trauben ihre optimale Reife erreicht, wird gemeinsam geherbstet. Das Traubengut wird kontrolliert und nach Qualität bewertet. Seit 1996 übernimmt die Kellerei Fehr & Engeli in Ueken ob Frick die Benkemer Trauben. Sie bietet Gewähr für eine fachmännische und liebevolle Kelterung.

 
     

Lebendige Rebbautradition

Dank den idealen klimatischen Bedingungen und dem fruchtbaren Lössboden hat der Weinbau in Biel-Benken eine lange Tradition. Die Weine mundeten sowohl den Benediktinermönchen von Mariastein, die hier Reben besassen, wie auch den Baslern, die den Spitalhof bauten und die Kranken im Bürgerspital mit Benkemer verköstigten, um ihnen wieder auf die Beine zu helfen.
Die Verheerungen, die um 1850 der echte, und um 1880 der falsche Mehltau und nach 1905 die Reblaus anrichteten, veranlassten nach 1920 auch in Biel-Benken die meisten Landwirte zur Aufgabe des Rebbaus. Die Bauern, die daran festhielten, suchten neue Wege. Sie gingen vom Stickelbau zum Drahtbau über, begannen gezielt Pflanzenschutz zu betreiben und hoben durch eine sorgfältige Kelterung die Weinqualität. So retteten sie die gefährdete Rebbautradition und belebten sie neu.
 
     

Typisch Biel-Benken:
„s‘Fasnachtsfüür“

Noch älter als der Weinbau ist in Biel-Benken
„s‘Fasnachtsfüür“. Mit ihm fängt die alte Fasnacht an. Es ist aber vorchristlich-keltischen Ursprungs, eine Tradition, die über Jahrtausende lebendig blieb.
Lukas Düblin, der als Künstler im Leimental verwurzelt ist, hielt Szenen davon in zwei trefflichen Bildern fest. Sie zieren nun unsere Etiketten:
Ein „Reedlischigger“, wie er neben dem „Reedlibangg“ ausholt um ein glühendes „Reedli“ ins nächtliche Tal hinaus zu schiessen — einer Sternschnuppe gleich. Und der „Faggele-schwinger“, wie er nach dem Fackelzug seine Fackel ausschwingt – und mit der tanzenden Sonnenglut die winterliche Flur erweckt.
 
     

Unsere Rotweine


Benkemer Pinot Noir
Ein sortentypischer fruchtiger und vollmundiger rubinroter Blauburgunder, der dem Gaumen schmeichelt. Idealer Begleiter zu mittelschweren Gerichten und zu Käse.
16 – 18°C
Benkemer Schiller
Roséartiger fruchtiger Wein aus Blauburgunder und Riesling x Sylvaner gekeltert.
Ein Sommerwein, der gekühlt genossen werden kann.
Passt zu Fisch und hellem Fleisch.
12 – 14°C

 
     



Unsere Weissweine


Wysse Benkemer
Ein süffiger Weisswein aus Gutedel und Ries-ling x Sylvaner gekeltert. Sehr beliebter, traditioneller Wein.
Ideal als Apéro und zu leichten Speisen.
12 – 14°C
Benkemer Chardonnay
Gefälliger und sortentypischer Weisswein.
Passt zu Fisch, Meerfrüchten
und hellem Fleisch.
12 – 14°C
Süsser Benkemer
Süsser Apero oder Desserwein aus
Riesling x Sylvaner gekeltert.
Geeignet als Apéro oder Dessert
8 – 12°C
Benkemer Schaumwein
Nach einer zweiten Gärung in der Flasche entsteht ein rassiger, prickelnder Schaumwein.
Ein Wein, der einen festlichen Anlass krönt.
5 – 8°C
   

 

 
     
Als Emanuel Büchel um 1754
Biel-benken in Kupfer stach,
bildete der Rebbau mit 3560
Aren einen Haupterwerb der
Bauern (1989: 319 Aren).